In Deutschland leben gegenwärtig rund 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Die Erkrankung führt häufig zu einem hohen Versorgungsbedarf, der bei vielen Betroffenen, die zu Hause leben, nicht umfassend erfüllt werden kann – zum Beispiel, weil die nächste ärztliche Praxis weit entfernt ist oder spezielle Versorgungsangebote am Wohnort nicht verfügbar sind. Um hier Abhilfe zu leisten, leitet das DZNE ein Studienprojekt (InDePendent), in dem Pflegefachkräfte erstmals einzelne ärztliche Tätigkeiten im Bereich der ambulanten Demenzversorgung übernehmen. Fachkräfte der Alten- und Krankenpflege werden dafür geschult und weiterqualifiziert. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert das Projekt mit ca. 4,3 Millionen Euro.