Bei Patienten, die lange an Typ-2-Diabetes leiden, produzieren die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse oft kein Insulin mehr. Mithilfe einer innovativen Bildgebungstechnik konnten Forscher nun erstmals bei lebenden Tieren wie Zebrafischen und Mäusen zeigen, dass die Reaktion der Betazellen auf einen steigenden Blutzuckerspiegel durch „Chef"-Zellen (Leader-Zellen) koordiniert wird. Sind diese Zellen deaktiviert, ist auch die Reaktion auf Zucker gestört. Diese neuen Erkenntnisse helfen nicht nur zu verstehen, wie sich Diabetes entwickelt, sondern könnten auch neue Therapieansätze eröffnen. Im nächsten Schritt wollen die Forscher untersuchen, ob die Leader-Zellen anfälliger für Schäden sind, wenn sich Diabetes entwickelt, und ob neue Leader-Zellen durch genetische oder pharmakologische Umprogrammierung von Zellen kreiert werden können.