Bakterien können genetisches Material und damit auch Resistenzgene untereinander austauschen. Eine Form dieses horizontalen Gentransfers erfolgt bei Bakterien mittels mobiler genetischer Elemente, sogenannter Plasmide. Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen und des DZIF konnten zusammen mit Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens ein besonders stabiles Plasmid nachweisen, das in Deutschland für einen Großteil der bakteriellen Resistenzen gegen Antibiotika verschiedener Gruppen einschließlich der Carbapeneme verantwortlich ist. Dieses Hochrisiko-Plasmid kann auf unterschiedliche Bakterienspezies übertragen werden und ist über Jahre hinweg aktiv.