SYNERGIE – Forschen für Gesundheit
Das Magazin der DZG

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Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) untersuchen in gemeinsamen Projekten Zusammenhänge zwischen Krankheiten sowie Möglichkeiten zur Prävention.
Das Potenzial solcher Kooperationen ist groß.

Diabetes schwächt die Lunge

Viele Menschen, die unter einer Erkrankung der Lungenbläschen oder des Gewebes dazwischen – einer sogenannten interstitiellen Lungenerkrankung – leiden, haben auch einen Typ-2-Diabetes. Ein Forscherteam des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) prüfte, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Erkrankungen gibt. Dazu wurden Patienten mit Typ-2-Diabetes, mit Prädiabetes sowie ohne Diabetes auf Stoffwechselstörungen, diabetesbedingte Komplikationen, Atemnot und Lungenfunktion untersucht. Dabei zeigte sich, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes signifikant häufiger an Atemnot und restriktiven Lungenerkrankungen leiden als die Kontrollgruppe.
Bei den untersuchten Diabetes-Folgeerkrankungen zeigte sich, dass insbesondere eine Nierenerkrankung das Risiko einer restriktiven Lungenerkrankung und Lungenfibrose erhöht. Das Fazit der Studie: Atemnot und restriktive Lungenerkrankungen (RLD) wie zum Beispiel Lungenfibrose könnten eine späte Komplikation von Typ-2-Diabetes sein.
#DZD&DZL

Wenn Herz und Hirn betroffen sind

Schlaganfälle und Herzerkrankungen treten häufig gemeinsam auf. Wenn das Herz aus dem Takt gerät, etwa bei Vorhofflimmern, kann das Blut verklumpen: Gelangen solche Blutklumpen ins Gehirn, führt das zu einem Schlaganfall. Herzkomplikationen sind zudem die häufigste Todesursache nach einem Schlaganfall. Bei 30 Prozent der Schlaganfall-Patienten ist der Herzinfarktmarker Troponin erhöht. Sie erholen sich nach einem Schlaganfall auch schlechter und haben ein höheres Risiko zu sterben. In einer gemeinsamen Studie mit 250 Patienten wollen Forscher des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) untersuchen, wie die Betroffenen am besten versorgt werden können.
Die Ergebnisse sollen auch bessere Vorhersagen dazu ermöglichen, bei welchem Schlaganfall-Patient ein Herzinfarkt droht.
#DZHK&DZNE

Insulinresistenz kann vergesslich machen

Studien deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Gedächtnisstörungen bis hin zu manifester Demenz gibt. Bereits bei einer Vorstufe des Diabetes, dem Prädiabetes, können erste Symptome auftreten. Forscher des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Tübingen untersuchten gemeinsam, welcher Mechanismus hier zugrunde liegt. Dabei zeigte sich: Mit einer abnehmenden Insulinempfindlichkeit der Probanden ihrer Studie sinkt auch deren Gedächtnisleistung.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass nicht der steigende Blutzucker allein, sondern vor allem die zunehmende Insulinresistenz zu einem Nachlassen des Gedächtnisses und der geistigen Fähigkeiten führt. Diabetes-Behandlungen, welche die Insulinempfindlichkeit verbessern, könnten daher den kognitiven Rückgang verschieben oder sogar verhindern.
#DZD&DZNE

Kann man Krebs riechen?

Gewebeentnahmen gelten als die zuverlässigste Methode, um Lungenkrebs rechtzeitig zu erkennen: Die dafür nötigen Lungenspiegelungen und Lungenpunktionen sind für die Patienten jedoch mit Risiken behaftet. Das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) und das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) setzen in einer klinischen Kooperationsstudie unter anderem einen neuen Atemluft-Test ein, um bösartige Tumoren rechtzeitig zu erkennen: Sie suchen nach molekularen Spuren wie Bestandteilen des Erbmaterials und Proteinen in der Atemluft der Patienten.
Die im Rahmen der Studie gesammelten biologischen Proben (Exhalate, Blut, Gewebe) werden in einer Biobank gelagert, um auch in Zukunft mit neuen Techniken Studien zur Identifizierung weiterer krebsspezifischer Biomarker zu ermöglichen.
#DZL&DKTK
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