Forschungsergebnisse werden schnell in die Anwendung am Patienten gebracht
Liebe Leserin, lieber Leser,
Krankheiten behandeln und heilen gehört zu den wichtigsten Zielen in der Medizin. Gute Vernetzung macht gute Therapie möglich – dafür stehen die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Zentren ins Leben gerufen und fördert sie. Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt die Translation in die Praxis und damit die bestmögliche Versorgung der Patientinnen
und Patienten in Deutschland. Gemeinsam setzen wir uns mit aller Kraft für die Gesundheit dieser Menschen ein.
Anja Karliczek
Bundesministerin für Bildung und Forschung
Mitglied des Deutschen Bundestages
Liebe Leserin, lieber Leser,
die von der Bundesregierung vor gut zehn Jahren ins Leben gerufenen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) beschleunigen den Austausch neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie tragen eindrücklich dazu bei, Forschungsergebnisse im Bereich der großen Volkskrankheiten schnell in die Anwendung am Patienten zu bringen. Gerade in einer Pandemie, die durch ein neuartiges Virus ausgelöst worden ist, zeigt sich, wie wichtig die schnelle Umsetzung präklinischer Forschung in die klinische Entwicklung und in die Anwendung ist.
Die Bundesregierung unterstützt diesen Prozess auf verschiedenen Ebenen, um möglichst schnell zu einer Therapie und einem Impfstoff zu gelangen. Hier einige Beispiele:
Das Deutsche Institut für Infektionsforschung (DZIF) koordiniert gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) unseren Beitrag zu dem von der WHO initiierten Solidarity Trial zur Bewertung von Therapeutika für COVID-19. Ziel ist es zu erforschen, ob Medikamente, die für die Behandlung anderer Erkrankungen zugelassen sind, auch gegen COVID-19 wirken.
Das Paul-Ehrlich-Institut, ebenfalls Partner des DZIF, ist an der ersten Therapiestudie mit Rekonvaleszentenplasma beteiligt. Ihr Ziel ist es, Erkenntnisse über die Wirksamkeit und Sicherheit von Rekonvaleszentenplasma bei der Behandlung schwerer COVID-19- Erkrankungen zu gewinnen.
Wir wollen auch das Potenzial digitaler Gesundheitsdaten besser nutzen, um schneller zu Lösungen im Bereich Impfung und Therapie zu gelangen. Beispielsweise werden im Lean European Open Survey for SARS-CoV-2 Infected Patients (LEOSS) am DZIF anonymisierte Daten von COVID-19- Patientinnen und -Patienten aus ganz Europa standardisiert erfasst. Alle beteiligten Zentren haben Zugriff auf die Daten und können diese für eigene Forschungsprojekte nutzen.
Diese und weitere Beispiele zur Erforschung von Volkskrankheiten, wie sie im aktuellen Heft vorgestellt werden, zeigen: Die DZG spielen eine wichtige Rolle in der translationalen Forschung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Jens Spahn
Bundesminister für Gesundheit
Mitglied des Deutschen Bundestages und des Präsidiums der CDU
NOCH ZU SELTEN FINDEN ERKENNTNISSE AUS DER FORSCHUNG DEN WEG IN DIE KLINISCHE ANWENDUNG — UND DAMIT ZUM PATIENTEN.
ZEIT FÜR EIN UMDENKEN.
Forschung und Wissenschaft sind die Basis für medizinischen Fortschritt, der schon bald das Leben aller verbessern könnte. Daran arbeiten wir mit Begeisterung.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen im Namen aller Vorstände der wissenschaftliche Beirat des Magazins