SYNERGIE – Forschen für Gesundheit
Das Magazin der DZG

Was bedeutet für Sie translationale Forschung?

Dr. Till Koch (35)

Arzt und Forscher,
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf, DZIF
Translation ist für mich „Research from Bench to Bedside". Unsere Laborgruppe forscht an neu auftretenden Viruserkrankungen, deren Inzidenz und Mortalität zum Teil beträchtlich sind. Ebola oder MERS treffen die ärmsten Menschen im globalen Süden überproportional. Diese Viruserkrankungen bedürfen dringend weiterer Therapie- und Impfoptionen. Ich sehe die Aufgabe von uns als klinisch geschulten Forscherinnen und Forschern darin, die Laborforschung auf die Anwendung am Menschen hin auszurichten.

Dr. Soulafa Mamlouk (36)

Immunologin in der Krebsforschung
und „Medical Scientist",
Charité-Universitätsmedizin Berlin, DKTK
Direkt an der Klinik zu arbeiten, ist für mich als Krebsforscherin extrem motivierend. Ich kann mich mit wissenschaftlichen Kollegen austauschen und profitiere von der Erfahrung der Mediziner. Manchmal bitte ich nur um eine Einschätzung zu einer Patientenprobe und erhalte dann gleich eine Privatstunde in Histologie. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit macht Spaß und ich bekomme ein tieferes Verständnis der Krankheit. Mein Ziel ist es, die genetische Entwicklung von Tumoren zu verstehen, um Resistenzen bei Krebstherapien vorbeugen zu können.

Prof. Dr. Susanne Herold (42)

Clinician Scientist,
Justus-Liebig-Universität Gießen, DZL
Als Clinician Scientist mit klinisch-pneumologischer und wissenschaftlicher Ausbildung will ich grundlagenwissenschaftliche Erkenntnisse in die klinische Anwendung überführen. Dazu arbeiten am DZL Grundlagenforscher sowie präklinische und klinische Forscher eng zusammen. So können wir die gesamte Translationskette bedienen. Besondere Bedeutung hat dabei die nationale DZL-Biobank, die – gekoppelt an ein Data Warehouse – Patientenproben bereitstellt. Solch eine Einrichtung wird essenziell für die Etablierung personalisierter Therapiestrategien sein.


PD Dr. Julia Szendrödi, PhD (40)

Ärztin und Wissenschaftlerin, Leiterin des Klinischen Studienzentrums am Deutschen Diabetes-Zentrum Düsseldorf, DZD
Translationale Forschung ist für mich Forschung für den Patienten, die durch kreative Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Disziplinen realisierbar ist. Die Vernetzung von molekularer und zellbiologischer Grundlagenforschung mit klinischen und epidemiologischen Forschungsansätzen kann helfen, die Belastung des Einzelnen als auch der Gesellschaft durch die Krankheit zu verringern.

Dr. Anne Fink, MSc (34)

Demografin,
wissenschaftliche Mitarbeiterin , DZNE Rostock
Translationale Forschung bedeutet für mich als Populationsforscherin, mich mit den anderen Forschungsbereichen des DZNE austauschen zu können. Wir gehören zum Standort Bonn und arbeiten dort eng mit Kollegen aus den Neurowissenschaften und der Pharmakoepidemiologie des DZNE und der Uniklinik Bonn zusammen. Rostock ist einer der wichtigsten Standorte in der deutschen und internationalen Demografieforschung, wir kooperieren auf diesem Feld intensiv mit der Universität Rostock. Durch die Translation ergeben sich schöne Synergieeffekte.
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